Haiti
Hauptstadt
Port-au-Prince
Amtssprache
Kreolisch/Französisch
Fläche
27.750 km²
Religionen
Römisch-Katholisch
Protestantische Konfessionen
Voodoo
Haiti
ist das ärmste Land Amerikas. Rund 60% der circa 12 Millionen Einwohner leben unter der Armutsgrenze, fast 50 % sind von Hunger bedroht. Das Land leidet durch häufige Naturkatastrophen, einer andauernden politischen Krise, grassierender Korruption sowie Bandengewalt.
Am 07.07.2021 wurde der 2016 gewählte Präsident Jovenel Moïse ermordet.
Mit Ablauf der Legislaturperiode des Parlaments regierte er, bereits seit Jan. 2020, per Dekret. Derzeit führt der noch von Moïse designierte Premierminister Ariel Henry eine Übergangsregierung. Das Amt des Staatspräsidenten ist vakant. Die seit Oktober 2019 fälligen Parlamentswahlen sowie die Neuwahl des Präsidenten sind noch nicht terminiert.
Politisch mit ausgelöste Bandenkriege und gewalttätige Unruhen verschlechtern die wirtschaftliche Lage, was zu einer humanitären Krise geführt und die Migration aus Haiti verstärkt hat.
Im Oktober 2019 hat mit dem Integrierten Büro der Vereinten Nationen (BINUH) erstmals eine nach Kapitel VI der VN-Charta beratende politische Mission ihre Arbeit aufgenommen, die vor großen Herausforderungen steht. Am 02.10.2023 mandatierte der VN Sicherheitsrat nach Art. VII der UN-Charta eine Multinationale Security Support (MSS) unter kenianischer Führung.
Natur und Klima
Das Klima ist subtropisch bis tropisch.
Von Juni bis Ende November ist Wirbelsturmsaison. In dieser Zeit muss mit Tropenstürmen, Starkregenfällen, Erdrutschen und Überschwemmungen gerechnet werden.
Erdbeben
Haiti liegt in einer seismisch aktiven Zone. An den Küsten können nach Seebeben auch Tsunamis auftreten.
2021 kam es zu einem schweren Erdbeben der Stärke 7,2 nahe der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud im Südwesten von Haiti, ca. 125 km von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt. Dabei gab es mehr als 2.200 Tote und mehr als 12.200 Verletzte, über 320 Menschen werden weiterhin vermisst. Außerdem entstanden erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur.
Infrastruktur/Verkehr
Die gesamte Infrastruktur des Landes (Gesundheitssystem, Straßennetz, Telekommunikation, Wasser- und Energieversorgung etc.) funktioniert nur eingeschränkt.
Innenpolitische Lage
Aktuelles:
Kriminelle Banden sind an der Tagesordnung und haben sich auch auf bisher als sicher geltende Stadtteile im Großraum Port-au-Prince ausgedehnt. Im Zusammenhang mit der fortdauernden politischen Krise dürfte sich die Situation weiter verschärfen. Es kommt regelmäßig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, auch mit Schusswaffengebrauch und Straßenblockaden. Gezielte Attentate sowie vermehrt Entführungen sind an der Tagesordnung. Die Polizei ist nicht immer in der Lage, Sicherheit und Ordnung wirksam herzustellen.
Quelle: Auswärtiges Amt Stand